Natorp forscht – Projektwoche

09.06.2017

In eine vielseitige Forschungsstätte hat sich die Natorpschule vor Pfingsten verwandelt: Um mehr über sich und ihre Umwelt zu erfahren, hatten die Grundschulkinder vier Tage lang in altersgemischten Gruppen gearbeitet und ganz alltägliche Dinge wie Drahtbügel, Tetrapaks und Spülschüsseln eingesetzt. An ihrem großen Aktionstag „Natorp forscht“ dienten nahezu alle Klassenräume als Labore, in denen die Schülerinnen und Schüler ihren Gästen unterhaltsame Einblicke und Mitmachaktionen boten. So konnten die Besucherinnen und Besucher durch den Regenwald streifen, die Wetterküche besuchen, sich Sinnestäuschungen aussetzen, selbstgeschöpftes Papier kennen lernen oder einfach mal in der Erde wühlen.

Im Bodenlabor häuften sich dazu große Mengen Erde auf den Tischen. Durch unterschiedliche Lupengefäße bestaunten große und kleine Entdecker Regenwürmer, Kellerasseln und Tausendfüßler von Nahem. Nicht wenige Spinnen, die sich vom Untersuchungstisch abgeseilt hatten, fingen sie mit bloßen Händen wieder ein, damit die Krabbeltiere nicht unter die Füße kamen. Diese Gefahr bestand bei den Wasserexperimenten nicht. Hier tummelten sich Wasserläufer, Mückenlarven und Wasserflöhe in Einmachgläsern. Unter Mikroskopen hatten die Schülerinnen und Schüler heimische Algen präpariert. In der Recyclingwerkstatt konnten die Gäste – darunter vor allem Verwandte und Freunde – unter Anleitung aus alten Fahrradschläuchen schmucke Handtaschen, Armbänder und Geldbörsen flechten. Forscher waren auch in der Welt der “Kunststoffe” unterwegs und fanden heraus, wo der Kunststoff eigentlich herkommt und wie er seine Form bekommt. So konnte im Verlauf der Projekttage eigener Kunststoff und Schaumstoff hergestellt.

Die Forscherkinder der Natorpschule stellten nicht nur selber Papier her, sondern erforschten und experimentierten auch mit der Stabilität des Papiers: Wie bekomme ich Papier so stabil, dass ich daraus Brücken und Murmelbahnen bauen kann? Das Ergebnis war verblüffend!

Die Wetterküche servierte neben Wissenswertem zum Klima unter anderem Schokokekse, die die jungen Bäckerinnen und Bäcker mit der Kraft der Sonne verschmolzen hatten. Auch das Stromlabor der Sternwarte Bochum nutzte auf dem Schulhof die Solarenergie, um den Kindern am Aktionstag Brühwürstchen zu servieren und sie über natürliche Energiequellen bis hin zur Erderwärmung zu informieren. Dazu setzte das Team um Theo Elsner eine große Reflektorschüssel und einen klassischen Emailletopf ein, um das Kochwasser zu erhitzen. Durch Umweltdetektiv „Inspektor M. Theo Sat“, benannt nach dem Umweltforschungssatelliten Meteosat, erfuhren die Mädchen und Jungen spielerisch mehr über den Klimawandel: In dem mobilen Forschungswagen „Irma“ der Sternwarte bastelten sie ein Modell nach und ließen es unter freiem Himmel steigen. Dazu nutzten sie als „ökologische“ Antriebskraft Backpulver und Wasser.

Ein anderer Anziehungspunkt auf dem Schulhof war der berühmte und bei Kindern beliebte blaue Bauwagen aus der ZDF-Fernsehsendung „Löwenzahn“, der schon vormittags auf den Schulhof gerollt war und bis abends mit seinen Werkbänken und Experimentierstationen zum Spielen und Staunen einlud. Auch hier ging es unter anderem um optische Täuschung und statische Fragen. Wer wollte, konnte zudem den selbstgebauten Barfußpfad ausprobieren, den die Sechs- bis Zehnjährigen aus Schwämmen, Korken, Kieselsteinen, Sand und anderen Materialien gestaltet hatten.

Allen Beteiligten hat es großen Spaß gemacht!
Wir bedanken uns bei allen Helfern, die den Präsentationstag zu einem tollen Event werden ließen und freuen uns auf das nächste Mal!


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